Die Freie Waldorfschule Dinslaken führt seit 2004 mit ihrer jeweiligen 9. Klasse ein Projekt durch in dem es darum geht, das Leben auf eine ganz andere Art zu erleben, als dies in unseren Schulräumen normalerweise möglich ist.

 „Vom Leben lernen“ ist das Motto

Die Schule sieht in ihrem Projekt als oberste Aufgabe, Einrichtungen in der ersten Phase ihres (baulichen) Entstehens tatkräftig zu unterstützen oder existenzielle Hilfe beim Aufbau zu leisten.

Damit haben die Schüler/innen der 9. Klasse die Gelegenheit, sich im Leben außerhalb der Schule zu bewähren, Eigenverantwortung zu lernen und soziale Arbeit zu leisten.

Es ist anvisiert,  die altersspezifische Schulmüdigkeit als ein Mittel zu nutzen, um  tiefer in die Gemüter der Jugendlichen zu wirken als üblicher Weise für möglich gehalten wird. Dazu hilft es sehr, den eigenen Umkreis zu verlassen und in eine Art „andere Haut“ zu schlüpfen und um sich  Begegnungen und Herausforderungen zu stellen.

Fünf Kilometer südlich von Copceac, einen Steinwurf von der ukrainischen Grenze entfernt, liegt ein altes Ferienlager für etwa 80 Kinder. In der sonst sehr kargen Region ist dieser Ort eine landschaftliche Oase.

Die Zeit jedoch scheint dort still gestanden zu haben und noch zu stehen. Die Unterkünfte sind verwittert; Risse in Mauern, undichte Fenster, Löcher im Holzboden, um nur einige Dinge zu nennen. Damit die Kinder von Copceac und dem Umland dort wieder schöne und unbeschwerte Momente erleben können wollen wir dort für ca. 4 Wochen leben und arbeiten.

Der Zusammenhalt im Kleinen und dem großen Ganzen

Das gemeinsame Sammeln von Geld für Andere, die gemeinsame Organisation, die gemeinsame Fahrt zum Zielort, das Erleben der dort lebenden Menschen…… die mit so wenig zufrieden sind, Aufmerksamkeit und Anerkennung für das Geleistete zu bekommen und nicht zuletzt das hilfreiche Handeln, schaffen die Grundlage für eine aussichtsreiche und  individuelle Entwicklung  jedes einzelnen Schülers. Dabei leisten diese, wie wir es in den vergangen Jahren immer wieder erleben durften, oft Unglaubliches.

Die sichtbare Not und die gemeinschaftliche Erfahrung, etwas zu verändern und zu bewirken, wirken immer sehr stark motivierend.